Commerzbank und Daimler Testen Maschinen Blockchain Zahlungslösung

Commerzbank und Daimler Testen Maschinen Blockchain Zahlungslösung

by August 9, 2019

Gemeinsam mit ihrer Forschungs- und Entwicklungseinheit main incubator hat die Commerzbank als erste deutsche Bank eine auf Blockchain basierende Zahlungslösung für Machine-zu-Machine-Zahlungen (M2M) entwickelt.

Im konkreten Pilotprojekt gemeinsam mit Daimler Trucks geht es um eine voll automatisierte Zahlungsabwicklung von Ladevorgängen zwischen einer Tankladesäule für Elektrizität und einem Lastkraftwagen-System. Bei der Transaktion hat die Commerzbank zunächst Euro auf die Blockchain gebracht und anschliessend das sogenannte „Cash on Ledger“, also das Geld auf der Blockchain, Daimler Trucks für die Abwicklung der Bezahlvorgänge zur Verfügung gestellt.

In Zeiten der Digitalisierung werden Maschinen immer stärker miteinander vernetzt und agieren zunehmend autonom. Damit einher geht eine eigenständige Kommunikation und Interaktion der Maschinen (sogenannte Machine-zu-Machine oder auch M2M), die auch die Abwicklung von gegenseitigen Zahlungen erforderlich macht. Im Detail bedeutet dies, dass in automatisierten Kontexten künftig keine Zahlungsauslösung durch einen menschlichen Akteur mehr benötigt wird, sondern vollumfänglich automatisiert abläuft. Aktuelle Zahlungssysteme können einen solchen voll automatisierten Zahlungsprozess noch nicht abbilden.

Stephan Müller

Stephan Müller

„Nachdem wir mit vergangenen Pilotprojekten vor allem Wertpapiertransaktionen vollständig digitalisiert und über die Blockchain-Technologie abgewickelt haben, rücken für uns nun DLT-basierte Payment-Strukturen in den Fokus. Denn als Bank sehen wir unseren Auftrag selbstverständlich auch in der Schaffung neuer digitaler Zahlungsarchitekturen für unsere Kunden“,

so Stephan Müller, Bereichsvorstand Transaction Banking, Commerzbank AG.

Der erfolgreich durchgeführte Pilot hat bewiesen, dass in Zukunft sowohl das Laden als auch der anschliessende Bezahlprozess vollkommen autonom und ohne menschliches Eingreifen vonstatten gehen können. Dies kann kurzfristig bereits zu Effizienzgewinnen in der Logistikkette führen, wird aber insbesondere bei zunehmender Automatisierung von Fahrzeugen erhebliches Potenzial heben können. Aber auch für viele weitere Anwendungsfälle im Bereich der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, wie zum Beispiel in der Chemie, in der Produktion oder in der Immobilienwirtschaft, lässt sich die entwickelte Lösung gewinnbringend nutzen.