Anmerkungen zum Robo Advising; Wann folgen Google und Apple?

Anmerkungen zum Robo Advising; Wann folgen Google und Apple?

by May 2, 2016

Dass sehr wohlhabende Kunden sich bei der Verwaltung ihres Vermögens häufig auf den Rat von Bankmitarbeitern stützen, veranlasste Warren Buffett zu der ironischen Bemerkung:

Wall Street ist der Ort, an dem Menschen im Rolls Royce vorfahren, um sich von Menschen beraten zu lassen, die mit der U-Bahn zur Arbeit kommen.

Warum also diese Tätigkeit nicht gleich Maschinen, Algorithmen übertragen? Mit dem Robo Advising ist es möglich, ohne den Rat von Bankangestellten, ohne Mittelsmann, sein Vermögen verwalten zu können.

Immer mehr vermögende Kunden können sich mit dem Gedanken anfreunden, wie aus Rich people increasingly prefer to get their financial advice from robots hervorgeht.

Charles Schwab beispielsweise bietet mit Schwab Intelligent Portfolios einen entsprechenden Service an.

The service is unique in that it’s not a person who decides where to invest your money, it’s an algorithm – lines of code programmed into a computer. To get started with Schwab Intelligent Portfolios, you answer a short questionnaire aimed at determining your appetite for risk and your investment goals. Algorithms then create a portfolio suited to your profile and manage it on a daily basis.

So beschreibt Michelle Fleury in How artificial intelligence is transforming the financial industry das Angebot.

Nicht alle sind der Ansicht, dass das Robo Advising die persönliche Beratung ersetzen wird. So sehen Daniel Gilomen in Robo Advisor als Zaubermittel und Christian Gast in Robo-Advisors – die neuen Vermögensverwalter für die Banken durchaus noch Wachstumschancen. Jedoch ist dazu ein Umdenken nötig. Zahlreiche Kunden sind demnach weniger an einer klassischen Portolio-Beratung, sondern vermehrt an einer transaktionsbezogenen Beratung interessiert. Letzteres bedeutet, dass die Kunden konkrete Vorschläge bei aktuellen Marktbewegungen erwarten. Demnach verlassen die Kunden den passiven Modus. Sie wollen stärker in den Beratungsprozess eingebunden werden, und zwar zu jedem Zeitpunkt; ein Angebot, das die Banken in dieser Form nur einem auserlesenen Kreis machen können und wollen.

So gesehen dürfte Chris Flood richtig liegen, wenn er in Robo-advisers mark ‘seismic’ shift in wealth management einen tiefgreifenden Wandel im Geschäft mit der Vermögensverwaltung heraufziehen sieht. Zumindest ist die Zahl der Initiativen, auch großer Marktteilnehmer wie Black Rock, beeindruckend. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen FinTech-Startups, die auch hierzulande für Bewegung auf dem Mark sorgen.

Banken werden sich in diesem Umfeld nur behaupten können, wenn es ihnen gelingt, Beratungsexpertise mit technologischem Know-How auf höchstem Niveau zu vereinen. Kurzum: Wenn sie in der Lage sind, Robo Adivisors in Puncto langfristige Rendite zu schlagen. Ferner: Wenn sie es schaffen, die technologischen und regulatorischen Risiken, die mit dem Robo Advising zwangsläufig einhergehen, besser zu managen als die neuen Mitbewerber.

Die grossen Mitbewerber schlafen nicht. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit bis Apple und Google dem Beispiel von Alibaba und Tencent folgen, und selber im grossen Stil in das Asset Management einsteigen.

Auch in Sachen Beratungsexpertise scheint in den Banken nicht alles zum besten zu stehen, wenn man Matthias Reinhart vom VZ folgt, der mit der Aussage zitiert wird: Die Banken haben sehr wenig Beratungsexpertise.

Da ist noch einiges zu tun!

Dieser Artikel erschien ist zuerst erschienen auf dem Bankstil Blog

 

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