
Offline Umsatz schrumpft: Grand Casino Baden will nun eigenes Online Casino einrichten
by Fintechnews Switzerland December 1, 2016Sowohl im Buchmarkt geht man Online (Amazon), beim Musik hören (Itunes), beim Einkaufen (LeShop) als auch bei Bankgeschäften (Fintech). Am Beispiel von Casino sieht man wie dies auf den Umsatz auswirken kann. Nun versuchen diese gegenzusteueren.
In der Schweiz mussten im Verlauf der letzten Jahren die offiziellen landbasierten Casinos kontinuierliche Umsatzeinbussen hinnehmen, da immer mehr Spieler zu Online Casinos im Internet abwandern. Zu solchen ausländisch angesiedelten Online Anbietern kommen die meisten Spieler über Suchanfragen im Internet. Dort findet der suchende Spieler dann die Onilne Casinos direkt gelistet oder findet sogenannte Casino Informations Portale wie Casino Schweiz, dann den Spielern besonders verlockende Angebote präsentiert.
Das Grand Casino Baden will dieser Entwicklung nun entgegenwirken, indem es zusammen mit einer belgischen Partnerfirma ein eigenes Online Casino entwickelt.
Dieses Online Casino soll bereits im Frühjahr 2017 seine virtuellen Türen öffnen. Danach können Internetnutzer an digitalen Spielmaschinen sowie klassischen Tischspielen wie Roulette, Blackjack und Poker ihr Glück auf die Probe stellen.
Zunächst wird es in der ersten Projektphase des neuen Online Casino aller Voraussicht nach aber kein hartes Bargeld zu gewinnen geben. Das liegt an den legalen Hürden, die das seit 1923 in nahezu unveränderter Form bestehende Schweizer Lotterie- und Spielbankengesetz in den Weg legt.
Laut jenem ist es lediglich den Kantonen gestattet, Lotterien und Glücksspielhäuser zu betreiben. Online Casinos sind darin nicht vorgesehen. Allerdings sprachen sich die die Schweizer im Jahr 2012 in einer landesweiten Abstimmung erfolgreich für eine Totalrevision des Gesetzes aus. Der Schweizer Bundesrat legte daraufhin im April 2014 einen ersten Neuentwurf des Lotterie- und Geldspielgesetzes vor.
Darin ist vorgesehen, dass konzessionierte Spielbanken – wie eben beispielsweise das Grand Casino Baden – zukünftig auch online Glücksspiele anbieten dürfen. Die Gesetzesvorlage muss jedoch noch vom Parlament verabschiedet werden, bevor es in Kraft treten und umgesetzt werden kann. Die wird für frühestens Anfang 2019 erwartet und erst dann können auch Lizenzen für den Betreib von Online Casinos erteilt werden.
Bis dahin will das geplante Online Casino Baden sein Spielangebot quasi kostenlos zur Verfügung stellen, d.h. Gäste können die virtuellen Automaten ohne Bargeldeinsätze anwerfen. Zu gewinnen gibt es lediglich Punkte, die angesammelt und dann vor Ort im Grand Casino Baden gegen Sachpreise eingelöst werden können.
Gegenüber der Aargauer Zeitung sagte Detlef Brose, Hauptgeschäftsführer der Betreiberfirma Stadtcasino Baden-Gruppe: „Wir werden vor allem Sachpreise ausspielen und die rund 15.000 Mitglieder unseres Gästeclubs können ohne Einsätze um Punkte spielen, die dann im Casino einlösbar sind. Mit einem Umsatz von rund zehn Millionen Franken in einer ersten Phase wären wir in jedem Fall zufrieden.“
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