Bitcoin als Kryptowährung hat sich in den letzten Jahren immer mehr Beliebtheit erfreuen dürfen.
Gerade durch den riesigen Wertanstieg im Jahr 2018 wurden mehr Leute auf die Kryptowährung aufmerksam denn je zuvor. Seitdem hat sich Kryptowährung als Zahlungsmittel stark entwickelt. Regierungen erkennen die Währung offiziell als Finanzinstrument an, private Investoren streiten sich um Bitcoin und das Transaktionsvolumen erhöht sich ständig. Hier können Sie mehr darüber lesen, warum Bitcoin für private Investoren gerade in der Corona-Krise sehr zu empfehlen ist.
Auch in Deutschland ist die Situation ganz ähnlich. Private Investoren handeln gerne mit der Kryptowährung und auch die Regierung hat Bitcoin offiziell klassifiziert. In den neuesten Richtlinien der Bafin (Federal Financial Supervisory Authority of Germany) wurde der Status der Kryptowährungen klargestellt und die Regulierung für unternehmerische Aktivitäten festgesetzt.
Warum lehnen also deutsche Firmen die Währung ab?
Trotz dieser proaktiven Bewegung der Regierung für eine optimierte Nutzung der Kryptowährung bleibt die Verwendung von Bitcoin bei den großen Unternehmen noch immer aus. Dies wurde durch ein neu veröffentlichtes Dokument bestätigt. Das Dokument behandelt die Ergebnisse einer Studie, in der 31 CFOs von deutschen Firmen, die den Prime Standards entsprechen. Die Ergebnisse des Online-Fragebogens bestätigen eben die geringe Benutzung von Kryptowährungen in der Finanzabteilung.
Genauer gesagt beachten die wenigsten Finanzunternehmen die Währung überhaupt. Nur etwa 10% der Befragten zogen die Verwendung von Bitcoin überhaupt in Betrachtung, jedoch hat keine der Firmen angegeben, dass sie bereits darin investieren.

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Nachteile von Kryptowährungen für deutsche Firmen
Tatsächlich gibt es für deutsche Finanzfirmen einige Gründe, warum sie eben nicht in Kryptowährungen wie Bitcoin investieren wollen. Etwa 87% gaben an, dass ihnen die Regulierung der Währung zu unsicher ist. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen oder gängigen Finanzinstrumenten sind Kryptowährungen noch neu und die Regulierungen entweder nicht vorhanden oder nicht eindeutig formuliert. Auch die hohe Flüchtigkeit, also die schnelle und instabile Wertveränderung, macht es für die Firmen schwierig, kalkulierbar und genau in die Währungen investieren zu können. Zu unsicher wäre der Wert der Währung für die Zukunft.
Bitcoin wurde auch schon für manche kriminelle Aktivitäten verwendet und hat daher teilweise ein negatives Image bekommen. Auf der anderen Seite wird es aber als Währung der Zukunft gepriesen und wird somit positiv angesehen. Zuletzt hat sich zum Beispiel wieder eine positive Entwicklung gezeigt, nämlich in der Schweiz. Lesen Sie hier auf diesem Artikel, welche Richtlinien sich verbessert haben. Dieser Wechsel von positivem und negativem Image macht es Firmen wirklich schwierig, Währungen wie Bitcoin einschätzen zu können.
Als letzten großen Faktor gegen die Einbindung von Kryptowährungen geben die Unternehmen die technischen Barrieren an. Etwa die Hälfte der Unternehmen gibt an, dass sie keine technischen Investitionen leisten wollen, nur um Kryptowährungen integrieren zu können.
Vorteile von Kryptowährungen für deutsche Firmen
Im Fragebogen wurden die Firmen allerdings auch zu den positiven Seiten der Kryptowährung befragt und zu Gründen, die für eine Integrierung von Bitcoin & Co. sprechen würde. Dazu gehören die sehr geringen Transaktionskosten. Dies wurde auch bereits von anderen Studien bestätigt, wie einer Studie von Blocher aus dem Jahr 2017 und Raymaekers aus dem Jahr 2014. Denn im Vergleich zu herkömmlichen Währungen sind bei Bitcoin die Transaktionsgebühren weit geringer und somit auch potenziell von Vorteil für Firmen.
Weitere angegebene Vorteile für deutsche Firmen ist die Abwesenheit von Vermittlern. Bitcoin und andere Kryptowährungen lassen sich schnell und einfach kaufen, ohne dass Zwischenhändler geschaltet werden und unnötige Zusatzgebühren anfallen. Zudem lässt sich auch so der Transaktionsprozess deutlich beschleunigen, sowie eine anonyme Transaktion durchführen.
Auch die Anwendbarkeit für „Smart Contracts“ ist bedeutend für zumindest ein Drittel der Befragten CFOs. Ein „Smart Contract“ ist ein selbstausführender Vertrag zwischen Händler und Käufer mit den jeweiligen AGBS. Dieser Vertrag ist direkt in den Code eingebaut und somit auch in dem dezentralen Blockchain Netzwerk miteingebunden.
Wenn Sie mehr über Bitcoin erfahren wollen und welche Vorteile es gibt, können Sie mehr auf Bitcoinmag lesen. Hier bekommen Sie alles, von allgemeinen Informationen bis hin zu Neuigkeiten auf dem Krypto-Gebiet
Bedeutung von Blockchain für deutsche Unternehmen
Und damit siehst du auch gleich, was wirklich für deutsche Finanzfirmen interessant ist. Nicht die Kryptowährung an sich, sondern die Technologie dahinter, ist für Firmen von Relevanz. Wenn man sich die Ergebnisse der Studie ansieht, sieht man eindeutig, dass mehr als die Hälfte überlegen, Kryptowährungen einzubauen, damit ein Zugriff auf die Blockchain Technologie gewährleistet wird.
Blockchain bietet einige Vorteile für Unternehmen, wie etwa die Vereinfachung von Prozessen und eine höhere Effizienz. Dabei soll Blockchain eine Grundlage bilden für eine neue Infrastruktur der Finanzdienstleistungen.
Fazit: Wo liegt die Zukunft für deutsche Firmen?
Der meistgenannte Grund, warum deutsche Firmen Kryptowährungen nicht einbinden wollen, ist die hohe Unsicherheit, nicht zuletzt wegen der fehlenden Regulierung in manchen Ländern. In Deutschland wird sich das aber dieses Jahr 2020 ändern. Banken werden nämlich in diesem Jahr den Verkauf und die Lagerung von Kryptowährungen erlauben.
Diese interessante Entwicklung für Unternehmen wird sich sicher positiv auf die Verwendung von Kryptowährungen in deutschen Finanzunternehmen auswirken. Wie sich die Situation entwickeln wird, wird sich die nächsten Jahre ergeben. Sicher ist auf jeden Fall, dass Bitcoin bzw. die Blockchain Technologie dahinter auf jeden Fall wichtiger wird.