Offene Debitoren: Die neue Anlageklasse

Offene Debitoren: Die neue Anlageklasse

by September 27, 2015

Attraktive Investitionsmöglichkeiten sind rar. Heutzutage sehr rar sogar. Die Geldschwemme der Nationalbanken führt zu teilweise schwindelerregenden Bewertungen einiger Unternehmen und eine Investition in deren Aktien ist kaum mehr zu rechtfertigen. Da sind die, infolge des Fintech Booms aufkommenden, neuen Investitionsmöglichkeiten gerne gesehen.

Eine dieser neuen Anlageklassen bietet das in Zürich angesiedelte Start-Up Advanon. Mit der Online basierten Plattform erlauben sie, Schweizer Unternehmen ihre offenen Debitoren direkt von Investoren vorfinanzieren zu lassen. Damit haben insbesondere KMU die Möglichkeit, flexibel und schnell an Liquidität zu kommen, um so deren Geldfluss optimal planen zu können.

Für Investoren auf der anderen Seite, und damit geht es hier primär, handelt es sich um eine attraktive Anlagemöglichkeit. Das erste Mal wird die Möglichkeit geboten, direkt ins Umlaufvermögen der Unternehmen zu investieren und damit das Wachstum von Schweizer KMU zu beschleunigen. Durch eine Gebühr von durchschnittlich 1.5% auf 45 Tage Zahlungsziel gerechnet, können Jahresrenditen von bis zu 20% erreicht werden. Diese beinahe utopischen Renditen kommen natürlich mit einem gewissen Risiko.

advanon screen

Nun bleibt das junge Unternehmen natürlich noch den Beweis schuldig, dass sie das Risikomanagement im Griff haben und das nötige Vertrauen hergestellt werden kann. Eine Zusammenarbeit mit Banken würde sich hier aufdrängen und eine komplette Verbriefung wäre auch wünschenswert.

Dennoch darf erwartet werden, dass die innovative Idee, den etwas verstaubten Factoring-Markt gehörig aufmischen wird.Das Geschäftsmodell von Advanon existiert so ähnlich bereits in verschiedenen Ländern. So sind die Angelsächsischen Länder wieder einen Schritt voraus und konnten die online basierte Debitoren-Vorfinanzierung erfolgreich am Markt testen. Unternehmen wie beispielsweise marketinvoice in UK konnten beeindruckende Zahlen vorlegen.

Für Unternehmer ist dies sicherlich eine interessante Möglichkeit sich auch von möglichen Zahlungsausfällen zu schützen. Falls dies jedoch dann doch mal vorkommt und es zu einem Verlust kommt, kann sich auch die Berarbeitung von Verlustscheinen lohnen. Hier hilft ein Angebot von Inkasso.org. Das Unternehmen arbeitet auf erfolgsbasis und versucht Verlustscheine für die Kunden zu Geld zu machen.

 

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