Die von PostFinance und Swissquote lancierte Smartphone-App Yuh ist mittlerweile die am zweithäufigsten genutzte Smartphone-Bank der Schweiz. Rund 3.5 Jahre nach ihrer Einführung nutzen bereits über 250’000 Menschen die App. Für den IFZ Retail Banking Blog wurden mir verschiedene interessante Kennzahlen zur Nutzung und zu den Nutzerinnen und Nutzern von Yuh zur Verfügung gestellt. Die Nutzerbasis von über 250’000 Personen verteilt sich auf verschiedene Altersgruppen. 45 Prozent der App-Nutzer sind jünger als 35 Jahre, und 72 Prozent sind jünger als 45 Jahre (siehe Abbildung 1). Zum Vergleich: Das Median-Alter in der Schweiz beträgt rund 46 Jahre. Das bedeutet, dass 50 Prozent der…
Author: Prof. Dr. Andreas Dietrich, Professor for Banking
Die private Vorsorge ist ein Wachstumsmarkt, dessen Entwicklung mit Hilfe von digitalen Lösungen noch weiter an Fahrt gewinnen dürfte. In dem (durchschnittlich) kleinvolumigen Markt der wertpapiergebundenen Säule 3a scheint eine hoch standardisierte, digitalisierte und dennoch individualisierbare Lösung der richtige Weg in die Zukunft zu sein. Entsprechend erlebt die digitale Vorsorge in den letzten Jahren (volumenmässig) einen deutlichen Aufwärtstrend, der sich durch wachsende Nutzerzahlen und steigende Anlagevolumen bemerkbar macht. Ein Produkt, das sich in diesem Markt erfolgreich positioniert hat, ist „Frankly“ von der Zürcher Kantonalbank. Ich habe nachgefragt, wie die aktuellen Entwicklungen aussehen und welche Nutzergruppen die App heute ansprechen. In…
Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) hat in Zusammenarbeit mit e.foresight zum vierten Mal untersucht, wie hoch der Digitalisierungsgrad von 40 in der Schweiz tätigen Retailbanken und Neobanken im Privatkundengeschäft ist. Dabei wurden 132 verschiedene Faktoren berücksichtigt, um digitale Funktionalitäten, Dienstleistungen und Produkte zu analysieren. Die Ergebnisse dieser Studie wurden diese Woche auf der IFZ-Konferenz «Innovationen im Banking» präsentiert. Bewertungen oder auch Aussagen zu «digitalen» oder eben «nicht-digitalen» Schweizer Retailbanken sind oft nicht einfach nachvollziehbar und scheinen manchmal etwas willkürlich. Mit der unten vorgestellten Untersuchung soll durch transparente Kriterien aufgezeigt werden, welche Banken tatsächlich einen höheren oder niedrigeren Digitalisierungsgrad im…
Die Preise für Bankdienstleistungen sind in den letzten zwanzig Jahren wesentlich stärker gestiegen als das allgemeine Preisniveau. Ein Hauptgrund hierfür war das Negativzinsumfeld, das zu einer Verengung der Zinsmarge bei den Banken führte und gewisse Banken dazu veranlasst hat, ihre Preispolitik in anderen Bereichen anzupassen. Durch die seit 2022 gestiegenen Leitzinsen und wohl auch durch den Erfolg von Smartphone Banken haben erste traditionelle Banken die Kontoführungsgebühren abgeschafft. Dies sollte die Kundschaft erfreuen. Aber wissen die Kundinnen und Kunden überhaupt, wie hoch die Kontoführungsgebühren sind? Wie oft informieren sie sich über diese Kosten? Und bei welchen Bankengruppen hat die Kundschaft die…