Author: Claudio Gisler

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Claudio Gisler

Leiter Beratungszentrum bei WIR Bank Genossenschaft und Master of Advanced Studies in Banking & Finance, beschäftigt sich beruflich mit Trends in der Finanzindustrie. Alle Artikel sind seine persönliche Meinung.

Open Banking kombiniert mit KI – ein Game-Changer

Die Schweizer Banken arbeiten an Open Banking. Der Bundesrat sieht sogar Fortschritte bei Umsetzung. Doch die Menschen in der Schweiz spüren davon noch nichts. Das hat damit zu tun, dass «die Ziele […] noch nicht vollständig erreicht sind», so der Bundesrat. Schade eigentlich, denn die Möglichkeiten von Open Banking könnten für Bankkunden einen echten Mehrwert bieten – vor allem, wenn sie mit den Möglichkeiten von KI kombiniert werden. Bankkunden arbeiten für die Banken Heute haben Schweizerinnen und Schweizer im Durchschnitt zwei Bankbeziehungen. Ob das für sie immer die besten Bankbeziehungen sind, ist fraglich. Denn Bankkundinnen und -kunden bezahlen oft zu viel Gebühren und…

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Good-bye TWINT

Ja, ich gebe es gerne zu: Ich habe in der Vergangenheit mehrfach Partei für TWINT ergriffen. Ich konnte sieben Gründe aufzeigen, warum Twint gegen Apple Pay erfolgreich sein wird. Im September 2018 habe ich erklärt, warum Twint eine Erfolgsgeschichte ist. Ja, sogar zu Repliken auf kritische Berichte habe ich mich hinreissen lassen. Und jetzt lese ich, dass der wohl grösste Onlinehändler der Schweiz, Digitec/Galaxus, TWINT künftig nicht mehr akzeptieren wird. Und wie kam es soweit? Findet Digitec plötzlich, dass TWINT eine schlechte Lösung ist? Nutzen die Kunden diese Zahlmöglichkeit nicht? Nein, es geht bloss um schnöden Mammon. TWINT hatte den Nerv, bei ihrem grössten Kunden eine…

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Digitalisierung hier, Digitalisierung da – kaum eine Geschäftsleitung einer Bank, die sich nicht um dieses Thema kümmert. Kaum eine Bank, die nicht Unsummen in Digitalisierung investiert. Doch eigentlich sollte man dieses Wort zum Unwort des Jahrzehnts wählen. Denn das, was als Digitalisierung verkauft wird, hat selten etwas damit zu tun. Digitalisierung war (schon) gestern Die eigentliche Digitalisierung bei den Banken startete bereits in den 70er-Jahren. Mit dem Aufkommen von bezahlbaren Computersystem wurde die Datenverarbeitung einfacher, schneller und somit günstiger. Und bereits in den 80er-Jahren bot die Postbank, Banking über VTX (Bildschirmtext) an. Seit dieser Zeit findet ein kontinuierlicher Wandel von Geschäftsprozessen und -modellen in die digitale…

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Seit über zwei Jahren ist in der Schweiz das Zahlen mit Apple Pay möglich – also theoretisch. Denn die meisten Schweizer Kreditkartenherausgeber haben Apple Pay nicht freigeschalten – um das eigene Produkt TWINT zu schützen. Das wäre aber gar nicht nötig! Ja, ich gebe es zu: Ich habe in Blogartikel aufgezeigt, warum TWINT erfolgreich sein wird und TWINT verteidigt. Und grundsätzlich finde ich auch heute noch alles richtig, was ich damals geschrieben habe. Ein kleines, aber wichtiges „Aber“ möchte ich heute aber anfügen: Aber TWINT hat diesen Schutz gar nicht nötig! Denn der vermeintliche Goliath schwächelt. TWINT hat gemäss eigenen Angaben über 930’000…

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Kundenzufriedenheit in Echtzeit messen

Kundenzufriedenheit wird seit Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Ausprägungen gemessen. Fast jede Bank misst die Zufriedenheit ihrer Kunden. Aber – fast – egal, welche Methode verwendet wird: Die Ergebnisse sind nur teilweise zuverlässig und sagen wenig über die Qualität der Kundenberatung aus. Moderne Technologie wird uns schon bald helfen, die Zufriedenheit unserer Kunden zuverlässig zu messen – und das in Echtzeit. Kundenzufriedenheit – ob das künftig noch reicht? Zufriedene Kunden sind das A und O für jede Bank – da sind sich wahrscheinlich alle einig. Wann ist aber eigentlich ein Kunde zufrieden? Ein Blick in Wikipedia zeigt einen nüchternen Blick auf diese Frage:…

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Win:Win – wenn Fintech mit Bank kooperiert

Nein, das Vorsorgegeschäft macht aktuell niemandem Spass. Die Kunden kriegen (fast) keine Zinsen mehr auf ihrem Sparkapital und die Banken können in diesem Geschäft nichts mehr verdienen. Das nötige Geld für Ausleihungen kriegen sie aktuell über andere Wege günstiger und mit weniger Aufwand. Einen Ausweg aus diesem Dilemma zeigt diese Woche das Fintech-Startup VIAC. Smartes Vorsorgen mit dem Smartphone VIAC richtet sich in erster Linie an ein junges, urbanes Publikum mit guter Bildung – also beispielsweise Studienabgänger. Leute also, die verstehen, wie wichtig Altersvorsorge ist und wie schwierig es für sie sein wird, genügend anzusparen. Und Leute, die mit dem…

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Die Digitalisierung der Kundenschnittstelle geht in rasantem Tempo voran. Kaum eine Funktion, die der moderne Bankkunde nicht online erledigen kann. Robo-Advisor sind in aller Munde. Werden deshalb die Bankberater überflüssig? Natürlich nicht – Menschen wollen auch weiterhin mit Menschen kommunizieren. Aber sie erwarten mehr von ihrem Bankberater. Sie erwarten einen schnelleren, besseren und individuelleren Service – das sind sich von den Maschinen gewohnt. Damit Kundenberater dieser Erwartung gerecht werden können, brauchen sie Unterstützung. Und die können sie genau aus der Ecke erwarten, die vermeintlich ihre Arbeitsplätze bedroht – von der Digitalisierung. Oder noch genauer: von der Künstlichen Intelligenz. Intelligente Systeme werden schon bald…

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Messenger Banking das nächste grosse Ding

Smartphones dringen immer tiefer in unser Leben vor. Und zwar in einem Grad, der noch vor 10 Jahren unvorstellbar gewesen wäre. Das haben die Banken schon vor einigen Jahren bemerkt. Kaum eine Bank, die keine Mobile Banking-Lösung anbietet. Aber wollen die User wirklich eine eigene App für das Banking? Wäre es nicht viel einfacher, wenn sie Bankgeschäfte über eine App erledigen könnten, die sie sowieso jeden Tag benutzen? Ein App wie zum Beispiel Facebook Messenger? Die Idee tönt verlockend. Wenn ich meinen Kontostand wissen möchte, öffne ich nicht die Mobile Banking App sondern Facebook Messenger. Da sende ich eine Frage…

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Am 1. November 2016 hat die WIR Bank Genossenschaft ihr eigenes Mobile Payment System WIRpay gelauncht. Als Beobachter des Payment-Marktes fragt man sich: Braucht es das? Denn mit Twint und auch ApplePay stehen bereits grosse und z.T. etablierte Systeme zur Verfügung. Warum betreibt eine mittelgrosse Schweizer Bank eine eigene Lösung für mobiles Bezahlen? Bei einem genaueren Blick sieht man: Die WIR Bank ist nicht nur eine Bank, sondern betreibt auch das grösste KMU-Netzwerk in der Schweiz. Die teilnehmenden KMU berücksichtigen einander gegenseitig durch bevorzugte Auftragsvergabe untereinander. Schmiermittel dieses KMU-Netzwerkes ist die eigene Währung WIR. Ein WIR-Franken entspricht dabei immer einem…

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Das Mobile Payment, das Bezahlen mit dem Smartphone, das nächste grosse Ding in der Finanzbranche ist, scheint unumstritten zu sein. Fast kein Tag an dem keine neue Studie über die Nutzung von Mobile Payment erscheint. Fast im Wochenrhythmus künden Global Player wie Apple, Samsung oder Google an, dass sie ihre Lösung nun hier oder da verfügbar machen. Auch nationale Systeme erscheinen in kurzen Abständen auf dem Markt (oder verschwinden wieder). Autor: Claudio Gisler vom Blog Banking 2.5 Viele Studien erforschen, wie gross die Bereitschaft der Bevölkerung ist, Mobile Payment zu nutzen. Ich habe aber noch keine Studie gesehen, die sich um…

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